Materialwissenschaft/Werkstofftechnik
Als Materialwissenschaftler:in kannst du innovative und nachhaltige Materialien bzw. Werkstoffe für die verschiedensten Einsatzgebiete entwickeln.

Das Studium der Materialwissenschaft/Werkstofftechnik
Du interessierst dich für ein Studium der Materialwissenschaft/Werkstofftechnik? Dieser Artikel hilft dir dabei, einen Überblick über die Inhalte, Perspektiven und Anforderungen zu gewinnen und zu verstehen, ob das Studienfach zu dir passt.
Worum geht's inhaltlich?
Im Studium der Materialwissenschaft/Werkstofftechnik lernst du, wie Werkstoffe, zum Beispiel Metalle, Keramiken, Polymere oder Halbleiter, auf struktureller Ebene aufgebaut sind, welche besonderen chemischen und physikalischen Eigenschaften daraus resultieren und für welche Einsatzgebiete sich diese Materialien aufgrund ihrer spezifischen Merkmale eignen.
Daneben beschäftigst du dich damit, wie innovative Werkstoffe mit bestimmten Eigenschaften entwickelt, industriell hergestellt, genutzt und letztendlich recycelt werden.
Darüber hinaus setzt du dich auch mit den wirtschaftlichen und ökologischen Rahmenbedingungen der Produktion und Verwendung dieser Werkstoffe auseinander.
Was kannst du damit später machen?
Nach dem Studium eröffnen sich dir vielfältige Karrierewege. Ein Teil der Absolvent:innen wird in der werkstoffproduzierenden Industrie tätig und entwickelt hier beispielsweise neue Materialien, optimiert bestehende Werkstoffe hinsichtlich Leistungsfähigkeit, Umweltverträglichkeit sowie Kosten- und Ressourceneinsatz oder vertreibt die hergestellten Produkte an Kund:innen.
Bei Unternehmen der werkstoffeinsetzenden Industrie, also etwa in der Automobilindustrie, bei Luft- und Raumfahrtunternehmen oder in der High-Tech-Branche, kannst du den Einsatz innovativer Werkstoffe prüfen, die Qualität hergestellter Produkte überwachen und die Produktionsprozesse optimieren.
Daneben kannst du auch im öffentlichen Dienst tätig werden und dort beispielsweise bei der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung Materialien auf Umweltgefahren untersuchen oder neue Werkstoffe klassifizieren.
Nicht zuletzt bieten sich auch Berufsmöglichkeiten an Forschungsinstituten und Hochschulen, bei der Prüfung von Patenten oder als selbstständige:r Gutachter:in oder Sachberater:in, zum Beispiel bei der Analyse von Materialversagen bei Unfällen.
Was solltest du idealerweise mitbringen?
Für ein Studium der Materialwissenschaft/Werkstofftechnik solltest du nach Möglichkeit mehrere der nachfolgend beschriebenen Interessen und Fähigkeiten mitbringen.
Interessen
Das Studienfach Materialwissenschaft/Werkstofftechnik kann sehr gut zu dir passen, wenn du ausgeprägte technisch-praktische Interessen hast. Sowohl im Studium als auch in späteren Berufsfeldern werden dir vielfältige technische Aufgabenstellung begegnen, etwa welches Material am besten für den Einsatz als Hitzeschild bei Raketen geeignet ist, und du wirst beim Testen und Untersuchen dieser Werkstoffe häufig auch selbst praktisch tätig.
Weiterhin sind auch theoriegleitet-forschende Interessen relevant. So gilt es, sich mit theoretischen Erkenntnissen zu innovativen Werkstoffen auseinanderzusetzen und bei eigenen Versuchen einer wissenschaftlichen Arbeitsweise zu folgen, das heißt systematisch die Ergebnisse der durchgeführten Experimente zu analysieren und daraus ein Fazit abzuleiten.
Nicht zuletzt sind administrativ-verwaltende Interessen vorteilhaft, vor allem für qualitätssichernde und kontrollierende Tätigkeiten in der Produktion und Verwendung von Werkstoffen, aber auch bei der Planung von Fertigungsprozessen oder dem Umgang mit großen Datenmengen bei der Durchführung von Versuchsreihen.
Fähigkeiten
Neben den zuvor genannten Interessen sind insbesondere logische Fähigkeiten von hoher Relevanz, da du für die Entwicklung von Werkstoffen, die gleichzeitig gewünschte Eigenschaften besitzen, Ressourcen schonen sowie umweltverträglich sind, eine systematische Herangehensweise sowie analytisches Denkvermögen benötigst.
Daneben sind auch räumliche Fähigkeiten hilfreich. Ein Verständnis für räumliche Beziehungen und Bewegungen hilft dabei, die strukturelle Anordnung der Atome von Werkstoffen nachzuvollziehen, was letztendlich die Eigenschaften dieses Materials maßgeblich beeinflusst.
Nicht zuletzt kannst du von körperlich-kinästhetischen Fähigkeiten bei der Arbeit an innovativen Werkstoffen im Labor profitieren, weil beim Umgang mit zum Teil empfindlichen Laborgeräten eine gewisse Feinmotorik nützlich ist.
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