Rechtswissenschaft
Als Rechtswissenschaftler:in kannst du sicherstellen, dass geltendes Recht befolgt und Konflikte friedlich gelöst werden und damit einen wichtigen Beitrag für unser gesellschaftliches Zusammenleben leisten.

Das Studium der Rechtswissenschaft
Du interessierst dich für ein Studium der Rechtswissenschaft? Dieser Artikel hilft dir dabei, einen Überblick über die Inhalte, Perspektiven und Anforderungen zu gewinnen und zu verstehen, ob das Studienfach zu dir passt.
Worum geht's inhaltlich?
Im Studium der Rechtswissenschaft (Jura) befasst du dich mit den Gesetzen, die das Fundament unseres demokratischen Rechtsstaats bilden - im Studium werden diese meist in die Bereiche öffentliches Recht, Privatrecht und Strafrecht unterteilt.
Du lernst, wie das Zusammenleben in der Gesellschaft, politische Prozesse und wirtschaftliche Transaktionen geregelt sind und welche Rechte und Pflichten den verschiedenen Akteuren dabei zukommen. Darüber hinaus erfährst du, wie die zum Teil abstrakten Rechtsnormen auf konkrete Szenarien angewandt werden können, um eine Lösung im Rahmen der geltenden Gesetze zu entwickeln.
Nicht zuletzt setzt du dich auch kritisch mit Gesetzen und Rechtsprechungen auseinander und lernst zu argumentieren, wie das Recht deiner Ansicht nach angepasst oder richtig interpretiert werden sollte.
Was kannst du damit später machen?
Nach dem Studium kannst du als Jurist:in in vielen verschiedenen Bereichen tätig werden. Am eingängigsten sind vermutlich die Tätigkeiten als Rechtsanwält:in, Richter:in, Staatsanwält:in oder Notar:in, für die du allerdings das erste und zweite Staatsexamen benötigst.
Daneben bieten sich aber auch vielfältige Positionen in der freien Wirtschaft, beispielsweise in Rechtsabteilungen von großen Unternehmen, bei denen du dich etwa um den Abschluss von Verträgen, steuerrechtliche Fragestellungen oder rechtliche Angelegenheiten im Personalbereich kümmerst.
Auch im öffentlichen Sektor bieten sich Berufschancen für Jurist:innen - zum Beispiel in Ministerien und Behörden, im Auswärtigen Dienst oder bei politischen Parteien. Hier kannst du rechtliche Rahmenbedingungen mitgestalten, politische Entscheidungen vorbereiten oder Gesetzesvorschläge rechtlich prüfen.
Was solltest du idealerweise mitbringen?
Für ein Studium der Rechtswissenschaft solltest du nach Möglichkeit mehrere der nachfolgend beschriebenen Interessen und Fähigkeiten mitbringen.
Interessen
Das Studienfach Rechtswissenschaft kann sehr gut zu dir passen, wenn du ausgeprägte administrativ-verwaltende Interessen hast. Einerseits solltest du dich natürlich für rechtliche Fragestellungen begeistern. Andererseits solltest du aber auch Interesse daran haben, juristische Schriftstücke wie Verträge oder Gutachten fehlerfrei zu verfassen und den strengen formellen und zeitlichen Vorgaben im Rechtswesen, beispielsweise Fristen beim Einreichen von Anträgen vor Gericht, zu folgen.
Weiterhin sind auch theoriegeleitet-forschende Interessen von Bedeutung, denn um bei juristischen Sachverhalten zu einer Lösung zu kommen, gilt es, den spezifischen Fall genau zu analysieren und die entsprechenden Gesetze systematisch anzuwenden. Außerdem solltest du Spaß an der Einarbeitung in neue Themengebiete haben, da sich die Gesetzeslage aufgrund technischer und gesellschaftlicher Fortschritte stetig wandelt.
Nicht zuletzt sind soziale Interessen vorteilhaft, zum Beispiel wenn du Mandant:innen juristisch berätst und ihnen vor Gericht zur Seite stehst oder du dich damit auseinandersetzt, welchen Einfluss Gesetze auf das gesellschaftliche Zusammenleben haben.
Fähigkeiten
Neben den zuvor genannten Interessen sind insbesondere logische Fähigkeiten relevant. So ist eine strukturierte Arbeitsweise und ein gewisses Abstraktionsvermögen für Jurist:innen von Bedeutung, um bei komplexen Fällen keine Details zu übersehen, formale Fehler zu vermeiden und ableiten zu können, welche Gesetze in diesem Fall Anwendung finden.
Außerdem sind auch interpersonale Fähigkeiten hilfreich, denn du stehst häufig mit Verhandlungspartner:innen, Richter:innen oder andere Anwält:innen im Austausch und musst dabei deinen Standpunkt klar und nachvollziehbar kommunizieren, um deine Gegenüber zu überzeugen bzw. eine Einigung zu erzielen. Insbesondere bei der Arbeit als Rechtsanwält:in mit engem Kontakt zu Mandant:innen kann auch eine gewisse Empathie nützlich sein.
Darüber hinaus kannst du von sprachlichen Fähigkeiten profitieren, da für das Verfassen von juristischen Schriftstücken und das klare Kommunizieren der eigenen Sichtweise ein präzises schriftliches und häufig auch gutes mündliches Ausdrucksvermögen von Relevanz ist.
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