Umwelttechnik
Als Ingenieur:in für Umwelttechnik kannst du innovative technischen Lösungen zum Schutz der Umwelt entwickeln und betreiben.

Das Studium der Umwelttechnik
Du interessierst dich für ein Studium der Umwelttechnik? Dieser Artikel hilft dir dabei, einen Überblick über die Inhalte, Perspektiven und Anforderungen zu gewinnen und zu verstehen, ob das Studienfach zu dir passt.
Worum geht's inhaltlich?
Im Studium der Umwelttechnik lernst du, technische Lösungen zu entwickeln und einzusetzen, um die Umwelt und den Menschen vor Schadstoffen, Strahlung, Lärm und anderen negativen Umweltauswirkungen zu schützen und bereits entstandene Schäden rückgängig zu machen.
Dafür setzt du dich mit Themen wie der richtigen Entsorgung und Aufbereitung von Abfällen und Abwässern, Schutz und Instandsetzung von Gewässern und Böden, Nutzung und Ausbau erneuerbarer Energien oder Reduktion der Umweltauswirkungen in Produktionsprozessen auseinander.
Um diese Zusammenhänge differenziert betrachten zu können werden im Studium naturwissenschaftliche Inhalte aus Physik, Chemie und Biologie mit ingenieurwissenschaftlichen Themen aus Maschinenbau und Verfahrenstechnik kombiniert. Außerdem setzt du dich auch mit betriebswirtschaftlichen Aspekten sowie rechtlichen Rahmenbedingungen, beispielsweise dem Bundesimmissionsschutzgesetz, auseinander.
Was kannst du damit später machen?
Nach dem Studium der Umwelttechnik kannst du bei Betrieben verschiedenster Industriezweige, vor allem aber bei solchen mit großen Umweltauswirkungen (z.B. Energiewirtschaft, chemische Industrie oder Zementherstellung), arbeiten und dort die Bestrebungen für mehr Umweltschutz auf der technischen Seite vorantreiben. Beispielsweise indem du Herstellungsprozesse effizienter gestaltest, den ökologischen Fußabdruck von Produkten reduzierst, Abfälle in Recyclingkreisläufe einführst oder dich für nachhaltige Stromversorgung und einen geschlossenen Wasserkreislauf einsetzt.
Daneben kannst du aber auch bei den Herstellern von Anlagen für Recycling, Wasser- und Abwasserversorgung oder Produktion erneuerbarer Energie arbeiten und dort etwa in Vertrieb, Kundenservice oder Montage arbeiten.
Darüber hinaus kannst du in Planungs- und Ingenieur:innenbüros oder als selbstständige:r Sachverständige:r oder Gutachter:in tätig werden und Unternehmen zu umwelttechnischen Themen beraten.
Nicht zuletzt entscheiden sich Absolvent:innen auch für den Schritt in den öffentlichen Sektor und kümmern sich bei Umweltbehörden, Ämtern und Gewerbeaufsichten um die Einhaltung umweltrechtlicher Regularien.
Was solltest du idealerweise mitbringen?
Für ein Studium der Umwelttechnik solltest du nach Möglichkeit mehrere der nachfolgend beschriebenen Interessen und Fähigkeiten mitbringen.
Interessen
Technisch-praktische Interessen sind von hoher Relevanz, da dir täglich technische Aufgabenstellung im Kontext von Umweltschutz begegnen werden, du häufiger auch selbst handwerklich tätig wirst, etwa bei der Errichtung einer Carbon-Capture-Anlage, oder du Computersimulationen zur Lärmbelästigung an einem Produktionsstandort durchführst.
Weiterhin sind auch theoriegeleitet-forschende Interessen hilfreich, denn um Produktionsschritte mit besonders hohen Umweltauswirkungen zu identifizieren, gilt es, gesammelte Daten, beispielsweise zu Abgasen oder Abfällen, analytisch und systematisch auszuwerten und mit geltenden Grenzwerten zu vergleichen. Da sich die Umwelttechnik stetig weiterentwickelt solltest du zudem Spaß daran haben, dich in neue Themengebiete wie die Nutzung von Ersatzbrennstoffen oder die Wasserstoffproduktion einzuarbeiten.
Nicht zuletzt sind administrativ-verwaltende Interessen vorteilhaft, beispielsweise bei Kontrollfunktionsaufgaben im Bezug auf Schadstoffausstöße in Herstellungsprozessen, beim Umgang mit großen Datenmengen im Bereich des Umweltmanagements oder im Rahmen von planerischen Tätigkeiten wie der Vorbereitung von Umweltaudits.
Fähigkeiten
Neben den zuvor genannten Interessen sind insbesondere logische Fähigkeiten relevant, denn die Aufgabenstellungen an der Schnittstelle zwischen umweltwissenschaftlichen und technischen Problemen sind häufig sehr komplex, sodass du analytisches Denkvermögen und eine strukturierte Vorgehensweise benötigst, um zu funktionalen Lösungen zu gelangen.
Darüber hinaus sind auch räumliche Fähigkeiten von Bedeutung, denn um Aufbau und Funktionsweise von umwelttechnischen Maschinen und Anlagen verstehen zu können, solltest du dir räumliche Bewegungen und Beziehungen, etwa von einzelnen mechanischen Bauteilen, mental vorstellen können.
Außerdem sind naturalistische Fähigkeiten vorteilhaft, da du Objekte und Gesetzmäßigkeiten aus der Natur, zum Beispiel die Versauerung eines Gewässers, beobachten, erkennen und unterscheiden können solltest, um die Auswirkungen menschlicher Aktivitäten auf die Umwelt nachzuvollziehen.
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