Umweltwissenschaften
Als Umweltwissenschaftler:in kannst du auf Umweltprobleme aufmerksam machen und gemeinsam mit Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft an entsprechenden Lösungsansätzen arbeiten.

Das Studium der Umweltwissenschaften
Du interessierst dich für ein Studium der Umweltwissenschaften? Dieser Artikel hilft dir dabei, einen Überblick über die Inhalte, Perspektiven und Anforderungen zu gewinnen und zu verstehen, ob das Studienfach zu dir passt.
Worum geht's inhaltlich?
Im Studium der Umweltwissenschaften beschäftigst du dich mit den komplexen Wechselwirkungen zwischen menschlichem Handeln und der Veränderung natürlicher Ökosysteme.
Du lernst, Daten zum Zustand der Umwelt zu erheben, die Auswirkungen menschlicher Aktivitäten auf die Umwelt zu analysieren und Lösungsstrategien zu entwickeln, um die negativen Umweltauswirkungen rückgängig zu machen oder bereits im Vorfeld zu verhindern. Ein aktuelles und in den Umweltwissenschaften sehr relevantes Beispiel für eine solche Wechselwirkung ist der menschengemachte Klimawandel und dessen Auswirkungen auf unsere Ökosysteme.
Darüber hinaus werden im Studium auch ökonomische und gesellschaftliche Themen behandelt, um nicht nur ökologische, sondern auch sozialverträgliche Lösungsansätze erarbeiten zu können.
Was kannst du damit später machen?
Nach dem Studium der Umweltwissenschaften kannst du in verschiedenen Berufsfeldern tätig werden. So kannst du als externe:r Berater:in, Sachverständige:r oder direkt in den Nachhaltigkeits- und Umweltabteilungen von Unternehmen und Organisationen arbeiten und dort deine fachliche Einschätzung beispielsweise zu Bebauungsplänen, Einflüssen des Klimawandels auf Geschäftsmodelle oder zur Entsorgung umweltschädlicher Produktionsabfälle geben.
In der öffentlichen Verwaltung, etwa bei Umweltbehörden und -ämtern, sowie bei Naturschutzorganisationen und Umweltverbänden kannst du Umweltschutzmaßnahmen konzipieren und umsetzen oder umweltpolitische Entscheidungsprozesse als Fachexpert:in mitgestalten.
Darüber hinaus werden Absolvent:innen auch an Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen wie dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung tätig und untersuchen hier beispielsweise Ursachen und Folgen von Extremwetterereignissen.
Was solltest du idealerweise mitbringen?
Für ein Studium der Umweltwissenschaften solltest du nach Möglichkeit mehrere der nachfolgend beschriebenen Interessen und Fähigkeiten mitbringen.
Interessen
Das Studienfach Umweltwissenschaften kann sehr gut zu dir passen, wenn du ausgeprägte theoriegeleitet-forschenden Interessen hast. Um belastbare wissenschaftliche Erkenntnisse über die Veränderung von Umweltbedingungen zu produzieren, gilt es, wissenschaftlichen Arbeitsweisen zu folgen, systematisch Versuche und Messungen durchzuführen, die gesammelten Daten analytisch auszuwerten und sich regelmäßig in aktuelle Themengebiete, wie zum Beispiel die Umweltbelastung durch den Abbau von seltenen Erden, einzuarbeiten.
Weiterhin sind auch administrativ-verwaltende Interessen relevant, beispielsweise im Rahmen von kontrollierenden Tätigkeiten bei der Überwachung von Schadstoffausstößen, bei der Auseinandersetzung mit rechtlichen Themen wie dem Bundesnaturschutzgesetz oder bei Planung von Versuchsreihen und dem anschließenden Umgang mit den anfallenden Datenmengen.
Nicht zuletzt sind technisch-praktische Interessen vorteilhaft, da dir technische Aufgabenstellungen etwa beim Umgang mit modernen Messgeräten begegnen werden, du bei der Simulation von Klimaveränderungen häufig auf komplexe Computerprogramme zurückgreifst und zum Teil auch selbst "Feldforschung", also Experimente außerhalb vom Labor, betreibst.
Fähigkeiten
Neben den zuvor genannten Interessen sind vor allem logische Fähigkeiten von hoher Relevanz, da du für die Untersuchung der komplexen Wechselwirkungen zwischen Mensch und Natur und der anschließenden Erarbeitung von Umweltschutzmaßnahmen analytisches Denkvermögen und eine systematische Arbeitsweise benötigst. Auch ein gewisses Abstraktionsvermögen, mit dem du bestimmte lokale Umweltphänomene auf andere geographische Gegebenheiten übertragen kannst, ist nützlich.
Darüber hinaus sind auch naturalistische Fähigkeiten hilfreich, denn um Umweltveränderungen zu erkennen und deren Ursachen zu ermitteln, solltest du Objekte und Gesetzmäßigkeiten aus der Natur erkennen, beobachten und unterscheiden können und ein gewisses Gespür für die Umwelt und die in ihr ablaufenden Prozesse mitbringen.
Außerdem kannst du von räumlichen Fähigkeiten, insbesondere vom Verständnis für räumliche Beziehungen und Bewegungen, profitieren. Zum Beispiel wenn es darum geht, die Entstehung von Wetterphänomenen wie Hurricanes nachzuvollziehen oder die Betroffenheit bestimmter Regionen von Extremwetterereignissen wie Dürren je nach geografischer Lage zu beurteilen.
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