Geowissenschaften
Als Geowissenschaftler:in kannst du mit deinem Verständnis für natürliche Vorgänge auf der Erde zum Erhalt der Umwelt und zum Schutz vor Naturkatastrophen beitragen.

Das Studium der Geowissenschaften
Du interessierst dich für ein Studium der Geowissenschaften? Dieser Artikel hilft dir dabei, einen Überblick über die Inhalte, Perspektiven und Anforderungen zu gewinnen und zu verstehen, ob das Studienfach zu dir passt.
Worum geht's inhaltlich?
Im Studium der Geowissenschaften beschäftigst du dich mit der Erde, ihrer Entstehung und ihrem strukturellen Aufbau. Du untersuchst, wie die Erde beschaffen ist, welche Prozesse auf und in ihr ablaufen und sie dadurch stetig verändern - von Vulkanismus und Erdbeben über Klimaphänomene bis hin zum Wasserkreislauf.
Aber nicht nur die natürlichen Veränderungsprozesse werden betrachtet - auch die Einwirkung menschlicher Aktivitäten auf die Umwelt, etwa durch Bergbau, Flächenversiegelung oder Waldrodung, werden im Studium näher beleuchtet.
Je nach Schwerpunktsetzung beschäftigst du dich außerdem mit Themen wie Mineralogie, also der Entstehung und Beschaffenheit verschiedener Materialien, oder Paläontologie, bei der es um die Entwicklung lebender Organismen im Laufe von Jahrmillionen geht.
Was kannst du damit später machen?
Nach dem Studium der Geowissenschaften kannst du vielfältige Karrierewege einschlagen. So bieten sich Tätigkeiten in der rohstofffördernden und -verarbeitenden Industrie, beispielsweise bei Energieversorgern die nach Kohle- oder Ölvorkommen suchen, Zulieferern der IT-Branche die seltene Erden fördern oder bei spezialisierten Werkstoffherstellern, die besondere Mineralien in der Produktion verwenden.
In Ingenieur- und Planungsbüros sowie als selbstständige Berater:innen oder Gutachter:innen können Absolvent:innen ihre Expertise zum Beispiel bei der Standortwahl für Produktionsstätten oder bei der Planung von großen Bauvorhaben wie Tunnelbauten einbringen.
Im öffentlichen Dienst kannst du zum Beispiel bei geologischen Ämtern, in der Stadt- und Regionalplanung, im Umwelt- und Katastrophenschutz, beim Geoinformationsdienst der Bundeswehr oder bei der Suche nach Endlagern für radioaktive Abfälle tätig werden.
Nicht zuletzt kannst du auch an Universitäten und anderen Forschungseinrichtungen, wie dem Deutschen GeoForschungsZentrum der Helmholtz-Gemeinschaft, arbeiten und hier die Forschung zu geowissenschaftlichen Themen vorantreiben und dein Wissen an andere weitergeben.
Was solltest du idealerweise mitbringen?
Für ein Studium der Geowissenschaften solltest du nach Möglichkeit mehrere der nachfolgend beschriebenen Interessen und Fähigkeiten mitbringen.
Interessen
Das Studienfach Geowissenschaften kann sehr gut zu dir passen, wenn du ausgeprägte theoriegeleitet-forschende Interessen hast. Um Entstehung und Aufbau der Erde sowie die auf ihr ablaufenden Vorgänge nachvollziehen zu können, solltest du dich für wissenschaftliche Arbeitsweisen, einen analytischen und systematischen Erkenntnisgewinn sowie Datenauswertung, etwa von geologischen Messungen, begeistern können. Außerdem ist ein Interesse an der Auseinandersetzung mit wissenschaftlichen Theorien, beispielsweise über die Bewegung der tektonischen Platten, hilfreich.
Darüber hinaus sind auch technisch-praktische Interessen von Relevanz, beispielsweise wenn du im Rahmen der Feldforschung selbst Gesteinsproben entnimmst, mithilfe komplexer Computerprogramme Klimaphänomene modellierst oder für die Messungen geologischer Gegebenheiten modernste Technik nutzt.
Außerdem sind administrativ-verwaltende Interessen hilfreich, zum Beispiel bei qualitätssicherenden und kontrollierenden Aufgaben im Umwelt- und Katastrophenschutz, beim Umgang mit großen Datenmengen im Bereich der Klimaforschung oder bei planenden und organisierenden Tätigkeiten bei der Durchführung von Messungen.
Fähigkeiten
Neben den zuvor genannten Interessen sind insbesondere logische Fähigkeiten von Bedeutung, denn um geowissenschaftliche Zusammenhänge und Prozesse verstehen zu können, benötigst du analytisches Denkvermögen und eine systematische Vorgehensweise. Außerdem ist ein gewisses Abstraktionsvermögen nützlich, wenn du Erkenntnisse zu spezifischen lokalen Phänomenen auf andere geografische Bereiche überträgst.
Weiterhin sind auch räumliche Fähigkeiten relevant, da du ein Verständnis für räumliche Beziehungen und Bewegungen brauchst, um geologische Phänomene wie Plattentektonik nachvollziehen zu können, und von einem guten Orientierungssinn bei der Arbeit im Gelände profitierst.
Nicht zuletzt sind naturalistische Fähigkeiten vorteilhaft, da du sowohl für das Studium als auch spätere Berufsfelder Objekte und Gesetzmäßigkeiten, beispielsweise bestimmte Mineralien oder Erosionsvorgänge, in der Natur beobachten, erkennen und unterscheiden können und eine gewisse Sensibilität für natürliche Phänomene, zum Beispiel Gebirgsbildungsprozesse, mitbringen solltest.
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