Nichtärztliche Heilberufe
Als Therapeut:in eines nichtärztlichen Heilberufs kannst du Menschen mit verschiedensten Einschränkungen bzw. Verletzungen dabei helfen, ihre Gesundheit und Lebensqualität nachhaltig zu verbessern.

Das Studium der nichtärztlichen Heilberufe
Du interessierst dich für ein Studium der nichtärztlichen Heilberufe? Dieser Artikel hilft dir dabei, einen Überblick über die Inhalte, Perspektiven und Anforderungen zu gewinnen und zu verstehen, ob das Studienfach zu dir passt.
Worum geht's inhaltlich?
In den Studienfächern aus dem Bereich der nichtärztlichen Heilberufe lernst du, wie du Menschen durch verschiedene Therapieansätze bei Erhaltung, Verbesserung oder Widerherstellung ihrer Gesundheit helfen kannst, ohne dabei auf medizinische Eingriffe oder Vergabe von Medikamenten zurückzugreifen.
Ziel des Studiums ist es, dass du theoretisches wie auch praktisches Wissen sammelst, um für jede:n Patient:in individuelle Behandlungspläne zu entwickeln und evidenzbasierte Therapiemethoden anzuwenden, damit sie ihre Selbstständigkeit im Alltag wiedererlangen können.
Mögliche Spezialisierungsrichtungen wären zum Beispiel die Physiotherapie, bei der es um die Behandlung von Funktionsstörungen des menschlichen Bewegungsapparats geht, die Logopädie, in der hauptsächlich Sprach- und Schluckstörungen therapiert werden, oder die Ergotherapie, in der du lernst, Menschen mit motorischen, sensorischen oder kognitiven Problemen nach Krankheit, Unfällen oder Behinderung zu helfen.
Nicht zuletzt gibt es auch die Bereiche der Hebammenwissenschaft, wo du Frauen (und deren Partner:innen) von Beginn der Schwangerschaft, über die Geburt bis hin zum Ende der Stillzeit begleitest, und die medizinische Assistenz (eng. Physician Assistance), bei der du eine unterstützende Position zwischen den Aufgabenbereichen von Ärzt:innen und Pflegepersonal einnimmst.
Was kannst du damit später machen?
Nach dem Studium eines nichtärztlichen Heilberufs geht ein Großteil der Absolvent:innen in den Gesundheitssektor und wird dort in Krankenhäusern, spezialisierten Kliniken, Rehabilitationseinrichtungen oder Alten- und Pflegeheimen in ihrer jeweiligen Spezialisierung tätig.
Aber auch der Weg in die Selbstständigkeit, beispielsweise mit einer eigenen Praxis oder mit Hausbesuchen bei den Patient:innen, ist gängig.
Darüber hinaus bieten sich auch Tätigkeiten im öffentlichen Sektor, zum Beispiel bei Gesundheitsämtern oder im Bereich der Gesundheitsförderung und Prävention, sowie als Dozent:in an Aus- und Weiterbildungseinrichtungen.
Außerdem können insbesondere Physiotherapeuten auch bei Sporteinrichtungen oder -vereinen arbeiten und dort Leistungssportler:innen betreuen.
Was solltest du idealerweise mitbringen?
Für ein Studium der nichtärztlichen Heilberufe solltest du nach Möglichkeit mehrere der nachfolgend beschriebenen Interessen und Fähigkeiten mitbringen.
Interessen
Soziale Interessen sind von hoher Relevanz, da du Begeisterung für die tägliche Betreuung und Behandlung von Patient:innen und Freude an Beratung und Weitergabe deines therapeutischen Wissens haben solltest.
Darüber hinaus sind auch technisch-praktische Interessen hilfreich, denn praktische Tätigkeiten, wie das Durchführen von Mobilitätsübungen, beispielsweise bei physiotherapeutischen Aquafitness-Kursen oder ergotherapeutischen Trainings für die Hand-Augen-Koordination, werden dir im Studium wie auch späteren Berufsfeldern häufiger begegnen.
Nicht zuletzt sind wirtschaftlich-unternehmerische Interessen vorteilhaft. Besonders wenn du dich später einmal mit einer eigenen Praxis selbstständig machen möchtest, solltest du Interesse an Unternehmertum haben.
Fähigkeiten
Neben den zuvor genannten Interessen sind vor allem interpersonale Fähigkeiten von Bedeutung. Um den Patient:innen eine bestmögliche therapeutische Behandlung bieten zu können, musst du dich einerseits in die Situation der Patient:in hineinversetzen und Empathie zeigen können, andererseits aber auch wichtige Fakten, etwa zu den Behandlungsmethoden, klar und deutlich kommunizieren können.
Weiterhin sind auch körperlichen Fähigkeiten relevant. So benötigst du Feinmotorik bei fast allen Behandlungen, von Massagen als Physiotherapeut:in bis zur Geburtshilfe als Hebamme, und ein gutes Gespür für den Körper vor allem in Bereichen, in denen Bewegungsabläufe des gesamten Körpers therapiert werden.
Außerdem sind intrapersonale Fähigkeiten hilfreich, da du zum Teil auch Menschen mit schweren Schicksalen behandelst, beispielsweise nach Unfällen oder schweren Krankheiten, und dabei deine eigenen Gefühle unter Kontrolle haben solltest.
Ähnliche Studienfächer
Gerne unterstützen wir dich bei deiner Studienwahl
Im Rahmen unserer Beratungsangebote begleiten wir dich über 4 Wochen hinweg Schritt für Schritt auf deinem Weg zum richtigen Studium – entweder in der Gruppe oder im 1:1‑Format. Klingt spannend? Dann informiere dich jetzt!