Tiermedizin
Als Tiermediziner:in kannst du Krankheiten bzw. Verletzungen bei Tieren vorbeugen und behandeln und dich außerdem für eine artgerechte Haltung und einen ethischen Umgang mit Tieren einsetzen.

Das Studium der Tiermedizin
Du interessierst dich für ein Studium der Tiermedizin? Dieser Artikel hilft dir dabei, einen Überblick über die Inhalte, Perspektiven und Anforderungen zu gewinnen und zu verstehen, ob das Studienfach zu dir passt.
Worum geht's inhaltlich?
Im Studium der Tiermedizin beschäftigst du dich mit Prävention, Diagnose und Behandlung von Krankheiten und Verletzungen bei Tieren verschiedenster Art - von Kleintieren wie Hunden und Katzen bis zu Großtieren wie Pferden oder Rindern.
Dafür setzt du dich zu Beginn des Studiums umfassend mit Anatomie und Physiologie von Tieren auseinander, um den Aufbau ihres Körpers und der Organe sowie die Lebensvorgänge darin nachvollziehen zu können.
Weiterhin lernst du auch, wie artgerechte Tierzucht und -haltung aussieht und wie die Qualität von Lebensmitteln tierischer Herkunft überprüft und erhöht werden kann. Nicht zuletzt sind auch Tierschutz und Schutz des Menschen vor durch Tiere übertragbare Krankheiten, wie etwa die Vogelgrippe, Thema des Studiums.
Was kannst du damit später machen?
Nach dem Studium werden Absolvent:innen vor allem als Tierärzt:innen tätig - entweder in einer (eigenen) Praxis, in einer Tierklinik oder im tierärztlichen Notdienst.
Im öffentlichen Sektor kannst du in Veterinärämtern und anderen Behörden arbeiten und dich hier für die Einhaltung von Richtlinien im Tierschutz, der Qualitätsüberwachung tierischer Futter- und Lebensmittel sowie der Bekämpfung von Tierseuchen einsetzen.
Darüber hinaus kannst du auch in der Pharmaindustrie an neuen Medikamenten für Tiere arbeiten oder dich an Forschungsinstituten und Hochschulen der tiermedizinischen Forschung widmen.
Außerdem suchen auch Zoologische Gärten und Tierparks nach ausgebildeten Tiermediziner:innen.
Was solltest du idealerweise mitbringen?
Für ein Studium der Tiermedizin solltest du nach Möglichkeit mehrere der nachfolgend beschriebenen Interessen und Fähigkeiten mitbringen.
Interessen
Das Studienfach Tiermedizin kann gut zu dir passen, wenn du ausgeprägte soziale Interessen hast, da du dich als Tierärzt:in nicht ausschließlich um Tiere kümmerst, sondern auch die Besitzer:innen zu bestmöglicher Haltung und Fütterung berätst und ihnen bei Sorgen bezüglich ihrer Tiere zur Seite stehst.
Weiterhin sind auch technisch-praktische Interessen relevant, denn für den Umgang mit und der Behandlung von Tieren, beispielsweise bei operativen Eingriffen, solltest du Spaß an praktischen Tätigkeiten haben.
Außerdem sind theoriegeleitet-forschende Interessen vorteilhaft. Zum Beispiel wenn du systematisch Symptome und Vitaldaten von Tieren auswertest, um die korrekten Diagnose zu stellen und anschließend die adäquate Behandlung zu wählen, oder wenn du dich bei Fortbildungen mit den neusten Erkenntnissen aus der Forschung auseinandersetzt.
Fähigkeiten
Neben den zuvor genannten Interessen sind vor allem naturalistische Fähigkeiten von Bedeutung, da du für die korrekte Diagnose von Krankheiten und Verletzungen eine Sensibilität für Natur und ihre Phänomene mitbringen solltest - etwa beim Erkennen von auffälligem Verhalten oder körperlichen Veränderungen. Außerdem solltest du Gesetzmäßigkeiten aus der Natur erkennen und unterscheiden können, zum Beispiel bei der Einschätzung genetischer Merkmale von Zuchtbullen.
Darüber hinaus sind auch interpersonale Fähigkeiten relevant, denn du benötigst Einfühlungsvermögen, um den Sorgen und Ängsten von Tierhalter:innen begegnen zu können, sowie eine ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit, um medizinische Fakten, etwa die Risiken der anstehenden Behandlung, klar und deutlich zu vermitteln.
Nicht zuletzt sind körperlich-kinästhetische Fähigkeiten hilfreich, weil du für eine tiergerechte Behandlung und die Durchführung von operativen Eingriffen an Tieren eine gute Feinmotorik benötigst.
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